Stadtteil-Kurzportrait
Weitere Informationen:
Essens Osten im Porträt:
Stadtteil-Spaziergänge DerWesten:
Stadtteilname: Steele
Namenserklärung:
Möglicherweise eine Anhöhe, ein steiler Geländepunkt, mit der der Kirchberg gemeint war. Eine Ansiedlung namens „Stela“ ist bereits im ersten Jahrtausend bezeugt.
Erstmals urkundlich erwähnt:
840
Gehört zu Essen seit:
1. August 1929
Geschichte und Strukturwandel:
Dem historischen Gedächtnis hat sich vor allem ein Ereignis aus dem Jahre 938 eingeprägt, ein Hoftag, den König Otto I. „auf dem Steele“ hielt. Vor allem ging es dabei um ein Gericht über den aufsässigen Herzog Eberhard von Franken. Stadtrechte erhielt Steele, das bis zur Säkularisation zum Einflussbereich der Essener Stiftsdamen gehörte, bereits sehr früh; eine dokumentarische Bestätigung ist aus dem Jahre 1578 bekannt. Von der Zeit der Fürstäbtissinnen zeugt in Steele heute vor allem noch der mächtige Bau der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung (gebaut 1764 bis 1769). Schon im frühen 17. Jahrhundert konnte sich die Stadt vieler tüchtiger Schmiede rühmen, und bald war die Büchsenmacherei Steeles eine enorme Einnahmequelle für das Stift. Seit dem 18. Jahrhundert sich entwickelnde Glasfabrikation und Tuchmacherei erlitten schwere Einbußen während der napoleonischen Kontinentalsperre. Interessant ist, dass im Zuge der bergbaulichen Entwicklung 1830 von der Zeche Himmelfürster Erbstollen in Steele aus Deutschlands erste größere Eisenbahnstrecke durch das Deilbachtal nach Langenberg fuhr. Die komplizierte Kommunalgeschichte von Steele-Stadt und -Land endete 1929 mit der Angliederung an Essen. Drei Jahre zuvor war das Amt Königssteele (Eiberg, Freisenbruch, Horst, Königssteele) mit Steele vereinigt worden. Eine völlige Umgestaltung erlebte Steele in den siebziger und achtziger Jahren. Dringend nötige neue Verkehrsführungen und eine Durchlichtung des Kernbereichs hatten allerdings auch den Verlust historischer Bausubstanz (Fachwerk) zur Folge.
Stadtteilporträt:
Halten wir uns an die amtlichen Grenzen der Stadtteile, müssen wir das südöstlich von Steele sich ausbreitende Horst beiseite lassen. Obwohl viele von „Steele-Horst“ sprechen, wollen wir die Situation auf der Stadtkarte respektieren. Im fließenden Übergang von Huttrop her hat Steele schöne Wohngebiete, die sich nördlich und östich – hier und da mit behaglichem Siedlungscharakter – um die Kernzone Innenstadt lagern. Dem alten Steele, das vor der Sanierung ein Fachwerkstädtchen war, kann man heute nur noch hier und da und in Maßstab und Verlauf alter Zeilen und Gassen begegnen. Eine neue Generation nutzt längst die Vorgaben der Planer, die vor einem Vierteljahrhundert ja nicht nur manches gute Alte, sondern auch viel schlechtes Alte, weil allzu marode, zerstörten. Die Rolle eines modernen Mittelzentrums könnte Steele nicht spielen, wäre es nicht zur Entlastung des Kerns durch die nördlichen und südlichen Tangentialstraßen (Steeler-, Grenoble- und Henglerstraße) gekommen. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist mit S-Bahn, Straßenbahn und Bussen am Steeler Platz geradezu musterhaft konzentriert und lässt den Stadtteil durchaus wieder ein „Städtchen“ sein. Auch für den Einkaufsbummler wird der urbane Charakter gestärkt dadurch, dass sich mancherlei findet: Kirchen, Schulen, ein veritables Amtsgericht, ein feines Seniorenzentrum und sogar ein fröhliches Theater namens „Freudenhaus“.
Sehenswürdigkeiten:
Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung (Stiftswaisenhaus) mit „Ahnengalerie“ der Fürstäbtissinnen und barocker Kirche am Steeler Platz.
Kulturforum an der Dreiringstraße.
Mariensäule von 1889 auf dem Grendplatz. Laurentiuskirche, neu erbaut 1870-1873.
Bergmannsdenkmal und Carl-Humann-Denkmal auf dem Kaiser-Otto-Platz zur Ehrung des Ausgräbers von Pergamon, Steeles bedeutendsten Sohn und Ehrenbürger.
Gedenktafel an die 1938 zerstörte Steeler Synagoge Isinger Tor/Ahestraße.
Kulturforum an der Dreiringstraße.
Mariensäule von 1889 auf dem Grendplatz. Laurentiuskirche, neu erbaut 1870-1873.
Bergmannsdenkmal und Carl-Humann-Denkmal auf dem Kaiser-Otto-Platz zur Ehrung des Ausgräbers von Pergamon, Steeles bedeutendsten Sohn und Ehrenbürger.
Gedenktafel an die 1938 zerstörte Steeler Synagoge Isinger Tor/Ahestraße.
ÖPNV-Anbindungen:
Zentraler Verkehrsknoten ist der Steeler Platz mit dem S-Bahnhof.
Straßenbahn.103 über Innenstadt Essen nach Dellwig, 109 nach Frohnhausen.
Busse:
144 nach Kray und Stadtwaldplatz,
164 nach Eiberg,
167 nach Horst,
170 über Kray, Katernberg, Altenessen nach Borbeck,
174 nach Eiberg,
177 nach Kupferdreh, Velbert, Nierenhof,
184 nach Hörsterfeld,
194 nach Gelsenkirchen Hbf. und über Stadtwald und Bredeney nach Haarzopf,
363 nach Bochum-Südfeldmark.
Nächstgelegener Bahnhof:
S-Bahnhöfe Steele und Steele-Ost
Von S-Bahnhof Steele:
S1 Richtung Düsseldorf und Dortmund,
S3 Richtung Oberhausen und Hattingen
S9 Richtung Haltern und Wuppertal Hbf.
Von S-Bahnhof Steele:
S1 Richtung Düsseldorf und Dortmund,
S3 Richtung Oberhausen und Hattingen
S9 Richtung Haltern und Wuppertal Hbf.