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Sanierung und Instandhaltung – 7 Tipps

Wer es schon einmal in einer größeren Liegenschaft eine Sanierung durchgeführt hat weiß: Es kann ein ziemlicher Kraftakt sein, Prozesse anzustoßen.

Wir geben Ihnen 7 Tipps für die energetische Sanierung

1. Einen Sanierungsplan erstellen

Häufig werden energetische Maßnahmen unter Zeitdruck durchgeführt, weil notwendige Sanierungen bis zum letzten Moment aufgeschoben werden.

Das führt dann oft zu sinnlosen, auch teureren Ausführungen, weil anschließende Schritte nicht bedacht werden (können). Wenn die Fassade gedämmt wird und die Fenster erst fünf Jahre später erneuert werden, ist in der Regel ein fachgerechter Anschluss der neuen Fenster an dem Wärmedämmverbundsystem (WDVDS) nicht mehr möglich und die relativ neue Fassade wird beschädigt.

Um dies zu vermeiden, sollte in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Experten ein Sanierungsfahrplan erstell werden. Das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontolle (BAfa) bezuschusst dies im Rahmen einer „Vor-Ort-Beratung“ mit 60 Prozent der Kosten.

2. Bauschäden vermeiden

Schlecht geplante energetische Sanierungen können zu Bauschäden führen. So ist bei der Veränderungen der Luftdichtheit durch Fenstertausch oder Dachsanierung ein Lüftungskonzept nach DIN 1946 Teil 6 zu erstellen. Weiterhin sollten bei Dämm-Maßnahmen auch immer mögliche Wärmebrücken betrachtet und bei Bedarf ausgeschaltet werden.

3. Das richtige Timing

Alle Bauteile und die Anlagentechnik eines Gebäudes haben eine gewisse Lebenserwartung.

Sie hängt natürlich wesentlich von der jeweiligen Wartung und Beanspruchung ab. Man kann jedoch grob davon ausgehen, dass Fassaden und Dächer alle 40 bis 60 Jahre erneuert werden müssen, Fenster ca. 25 bis 30 Jahre halten und Heizkessel nach 25 Jahren zu ersetzen sind. Der Zeitpunkt einer notwendigen Instandsetzung ist in der Regel der beste Termin für zusätzliche energetische Sanierungen.

Wenn z. B. der Putz Risse aufweist und sowieso ausgebessert werden muss, bestehen die Mehrkosten für eine Dämmung nur noch aus dem fachgerechten Anbringen der Dämmplatten und dem Herstellen der Anschlüsse. Gerüst-, Putz- und Farbkosten fallen ja sowieso an. In solchen Fällen amortisieren sich energetische Sanierungen besonders schnell.

4. Die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben

Die Energieeinsaprverordnung (EnEV 2013) schreib derzeit folgendes zwingend vor: Dämmung von obersten Geschossdecken, Dämmung von Heizungsleitungen in unbeheizten Bereichen und Austausch von Heizkesseln, die älter als 30 Jahre alt sind.

5. Baubegleitung durch Experten

Nutzen Sie das Fachwissen erfahrener Energieberater. Im Rahmen einer Baubegleitung unterstützen sie bei der Planung, Einholung von Angeboten, Überwachung der Qualität am Bau und der optimalen Nutzung der Fördermittel.

Die Effizienzexperten übernehmen auch einen Großteil der lästigen Bürokratie bei der Antragsstellung. Bei Subventionierung von Maßnahmen durch die KfW werden auch die Kosten für die Experten zur Hälfte übernommen (bis max. 8.000,- Euro). Gut ausgebildete Energieberater sind auf der Expertenliste der Deutschen Energieagentur (dena) oder auf den Internetseiten des Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN) e. V. zu finden.

6. Nutzung von Fördermitteln

Für energetische Sanierungen gibt es zahlreiche Fördertöpfe. Ein qualifizierter Energieberater hilft dabei, einen Überblick zu verschaffen, und sondiert, welche Fördermittel wo sinnvoll eingesetzt werden können. Hierbei sind KfW und BAfA die wichtigsten Geldgeber, aber auch regional verfügbare Programme erbringen Zuschüsse von bis zu 60 Prozent der Kosten einer Maßnahme und zinsgünstige Finanzierungen.

 

7. Contracting Angebote prüfen

Gerade beim Austausch der Heizungsanlage in größeren Gebäuden lohnt es sich, zu prüfen, ob die Investition durch einen Contractor erfolgen kann. Er finanziert und betreibt die neue Heizungsanlage und stellt der WEG lediglich die kosten für die gelieferte Wärme in Rechnung.

Bei fairer Vertragsgestaltung kann so eine Win-Win-Win-Situation entstehen, da durch die Effizienz der neuen Anlage viel Brennstoff eingespart wird. Eventuell ist bei dieser Gelegenheit auch in Erwägung zu ziehen, ob man auf einen anderen Energieträger umsteigt.

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